Die erfolgreiche Entwicklung des Fremdsprachenlernens in der Grundschule ist das Anliegen des BIG–Kreises (Beratungs-, Informations- und Gesprächskreis). Seine ständigen Mitglieder sind Fachleute aus Lehre und Forschung, aus Ministerien, Staats- und Landesinstituten sowie aus der Unterrichtspraxis. Sie arbeiten – unter dem Dach der FLOH Stiftung LERNEN – an grundsätzlichen Erkenntnissen, um wegweisende Prozesse zu initiieren.

Bei ihrer Arbeit werden sie von den folgenden vier Grundsätzen geleitet:

1.  Fremdsprachenunterricht ist Grundbildung
Seit den 90er Jahren haben alle Bundesländer Fremdsprachenunterricht an der Grundschule eingeführt. Trotz breiter Übereinstimmung über den grundschulgemäßen und ergebnisorientierten Charakter bestehen große Differenzen in den Rahmenvorgaben. 
Deshalb setzt BIG Standards, die Sicherheit geben, Verlässlichkeit bieten, vergleichbar sind und zur Qualitätssicherung Mindestanforderungen an den Fremdsprachenunterricht in der Grundschule stellen.

2. Sprachenlernen muss möglichst früh beginnen
Ein entwicklungs- und sprachlernpsychologisch günstiger Ausgangspunkt für das Sprachenlernen liegt in der Grundschule. Dieser frühe Zeitpunkt ermöglicht zugleich ein kontinuierliches Sprachwachstum über alle Schulstufen bis hinein ins Erwachsenen- und Berufsleben und fördert die Aneignung weiterer Sprachen.

3. Das Ziel heißt Mehrsprachigkeit 
In der deutschen Gesellschaft ist Mehrsprachigkeit bereits Normalität. Alle Kinder lernen eine erste schulische Fremdsprache und viele verfügen bereits mit dem Schuleintritt über eine oder mehrere nicht-deutsche Herkunftssprachen. Ziel muss es sein, dass mehrere Sprachen auf unterschiedlichen Niveaustufen von allen gelernt werden können, um den Jugendlichen eine zukunftstaugliche berufliche und private Perspektive in einem vereinten Europa zu eröffnen.

4. Fremdsprachenunterricht verlangt Professionalität
Die Qualität des Fremdsprachenunterrichts muss hoch sein. Das ist nur durch eine Lehrerbildung zu erreichen, die das Beherrschen der Fremdsprache sowie ihrer Didaktik und Methodik im Sinne des Europäischen Referenzrahmens gewährleistet: praxisbezogen, kommunikativ, authentisch.